Russland fordert Kanada auf, ehemaligen SS-Soldaten Hunka auszuliefern
Moskau fordert von Kanada die Auslieferung des 98-jährigen ehemaligen SS-Mannes Jaroslaw Hunka, der nach Angaben der russischen Strafverfolgungsbehörden an der Ermordung von mindestens 500 Sowjetbürgern in der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik beteiligt war.
Wie die Zeitung Kommersant berichtet, wurde ein entsprechendes Ersuchen im Namen des russischen Generalstaatsanwalts Igor Krasnow an den kanadischen Justizminister und Generalstaatsanwalt Arif Virani gerichtet.
In der Anfrage heißt es, der 98-Jährige sei in Russland in Abwesenheit wegen Völkermordes angeklagt worden. Ein Vertreter der Generalstaatsanwaltschaft beruft sich in dem Appell auf die Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes.
Die Behörde fügte hinzu, dass dem Angeklagten nicht die Todesstrafe drohe, ihm alle Verteidigungsmöglichkeiten offen stünden und er unter angemessenen Bedingungen in Untersuchungshaft kommen würde. Die Behörde teilte mit, dass Mitarbeiter der kanadischen Botschaft in Russland dies bei einem Besuch persönlich überprüfen könnten.
Für den Fall einer Ablehnung forderte die Behörde Kanada auf, Hunkas Abschiebung nach dem Einwanderungsgesetz zu prüfen.
Der 98-Jährige hatte am 22. September an einer Sitzung des kanadischen Parlaments teilgenommen, bei der auch der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij anwesend war. Hunka wurde als ukrainisch-kanadischer Veteran des Zweiten Weltkriegs vorgestellt, der für die Unabhängigkeit der Ukraine gekämpft habe. Später stellte sich jedoch heraus, dass er Mitglied der Waffen-SS gewesen war. Der Skandal führte zum Rücktritt des Parlamentspräsidenten, der Hunka eingeladen hatte. Die russischen Behörden kündigten an, die Auslieferung des 98-Jährigen zu beantragen. Im Oktober hatte das russische Innenministerium Hunka auf die Fahndungsliste gesetzt.
Mehr zum Thema - Schoigu: Moskau und Minsk werden an Auslieferung des Ex-SS-Kämpfers Hunka aus Kanada arbeiten
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.