Liveticker Ukraine-Krieg - Bloomberg: Angriffe auf die Krim bringen Kiew nicht zum Durchbruch

29.09.2023 22:00 Uhr
22:00 Uhr
Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!
21:57 Uhr
Putin erlaubt Ukrainern Einreise mit abgelaufenen Pässen
SymbolbildNatalja Seliwerstowa / Sputnik Ukrainischen Bürgern wurde erlaubt, mit einem abgelaufenen nationalen Pass ohne Visum nach Russland einzureisen. Ein entsprechendes Dekret wurde vom russischen Präsidenten Wladimir Putin unterzeichnet. Darin werden auch andere Dokumente aufgelistet, die für eine Einreise nach Russland verwendet werden können, darunter die Geburtsurkunde für Kinder unter 16 Jahren, der ukrainische Reisepass und der Seeleute-Ausweis.
21:46 Uhr
"Russische Soldaten in ukrainischer Uniform" – Kiew gibt Aufnahmen des russischen Verteidigungsministeriums als eigene aus
Russlands Verteidigungsministerium hat neue Aufnahmen von den Geschehnissen am Frontabschnitt Saporoschje veröffentlicht. Laut dem Ministerium hatte sich eine weitere Gruppe ukrainischer Soldaten in den Dörfern Rabotino und Pjatschatki während einer misslungenen Offensive ergeben.
In pro-ukrainischen sozialen Netzwerken kursiert allerdings dasselbe Video – nur wurde das Emblem des russischen Verteidigungsministeriums ersetzt und der Vorfall umgedichtet: Für die Ukrainer waren es plötzlich "russische Soldaten in der Uniform der ukrainischen Streitkräfte", die gefangen genommen wurden.
21:32 Uhr
Kiew plant die Herstellung eigener Luftverteidigungsanlagen
Laut dem Leiter des Büros von Wladimir Selenskij, Andrei Jermak, plant die Ukraine die Herstellung von Luftabwehrsystemen in Eigenregie. In einem Interview mit der ukrainischen Nachrichtenagentur RBK-Ukraine sagt er unter anderem:
"Es gibt eine überaus grundlegende Entscheidung, die wir sehr bald umsetzen werden. Bald werden Fachleute zu uns kommen, die einen Plan entwickeln werden, um alles zu produzieren, was wir brauchen, vor allem Luftabwehrsysteme."
21:25 Uhr
Asia Times: Selenskij nutzt brutale Methoden, um die Menschen zum Militärdienst zu zwingen
(Symbolbild)RIA Nowosti / Sputnik Die Ukraine steht unter dem Druck, genügend Truppen zu rekrutieren, da ihre Gegenoffensive nur schwer vorankommt, schreibt ein Kolumnist der Zeitung Asia Times. Und die enormen Verluste zwingen Wladimir Selenskij zu beispiellosen Maßnahmen, um die Truppenstärke wieder aufzufüllen. Asia Times berichtet:
"Experten, Generäle im Ruhestand sowie ukrainische und westliche Beamte rechneten fest mit einem entscheidenden Durchbruch der Ukraine zum Asowschen Meer. In diesem Sommer erlitten die Ukraine und die NATO bei ihrem Versuch, den Krieg mit militärischen Mitteln zu beenden, wohl eine strategische Niederlage. Die NATO-Länder haben die Ukraine so gut sie konnten versorgt und ausgebildet. Und zumindest bis jetzt hat das so gut wie nichts gebracht.
Um eine weitere Chance zu erhalten, muss die Ukraine noch mehr Truppen mobilisieren und modernere Waffen in größerer Menge als je zuvor erhalten. Doch trotz des ganzen Geredes über die Mobilisierung Russlands scheint die Ukraine unter Personalmangel zu leiden. Kiew greift zu immer drastischeren Maßnahmen, um genügend Truppen an die Front zu bekommen. Kürzlich wurde die Mobilisierung auf Gruppen ausgedehnt, die bisher davon ausgenommen waren, wie beispielsweise Menschen mit Behinderungen."
Laut der Zeitung sei nun klar, dass nach 18 Monaten Krieg die üblichen Mittel der Mobilisierung nicht mehr ausreichen. Viele Menschen in der Ukraine "versuchen verzweifelt, sich der Mobilisierung zu entziehen, und sind bereit, dafür hohe Bestechungsgelder zu zahlen". Kein Wunder, dass ukrainische Männer im wehrfähigen Alter das Land nicht verlassen dürfen, betont der Kolumnist der Asia Times.
21:12 Uhr
Medienbericht: Kiew ist abhängig von Verbündeten, die seiner Forderungen bereits überdrüssig sind
Die Ukraine steht an einem sehr gefährlichen Wendepunkt, so der Autor eines Artikels in der arabischen Zeitung Asharq Al-Awsat. Die Kiewer Gegenoffensive habe ihre Ziele nicht erreicht und sei nicht nur für die Ukraine, sondern auch für ihre Verbündeten ein völliger Fehlschlag gewesen, heißt es in dem Artikel. Wladimir Selenskij sei weiterhin auf die Unterstützung des Westens angewiesen, aber der Westen sei seiner endlosen Bitten überdrüssig, und diese Ermüdung mache sich bereits bemerkbar. Dies zeige sich in allen Bereichen ‒ auch in den Streitigkeiten zwischen Warschau und Kiew über ukrainisches Getreide, so die Zeitung:
"Kiew ist auf die Hilfe seiner westlichen Verbündeten angewiesen, die seiner endlosen Bitten und der Folgen des langwierigen Konflikts bereits überdrüssig sind. Die USA und Europa leiden unter der Wirtschaftskrise, die durch die COVID-19-Pandemie, die hohe Inflation und die Lebensmittel- und Kraftstoffpreise verursacht wird.
Der Konflikt dauert nun schon seit fast zwanzig Monaten an. Alle sind müde: die Ukrainer und ihre Verbündeten wie auch die Russen. Die Regierung Biden stößt auf den erbitterten Widerstand der Republikaner, die fordern, dass die Hilfsgelder für die Ukraine sofort gestoppt und für innenpolitische Belange umgewidmet werden."
20:40 Uhr
"Enttäuscht von Selenskij": Pranker entlocken Ex-Militärsprecher der Ukraine brisante Informationen
Michael Ashton-Cirillo wuchs in Las Vegas auf. Nach eigenen Angaben unzufrieden im Körper eines Mannes, wurde Michael zu Sarah und fand seine Bestimmung in der Ukraine. In der Folge wurde der Transgender als Sprecher der Territorialverteidigung der Ukraine ein Gesicht des ukrainischen Verteidigungsministeriums.
Die Pranker Wowan und Lexus kamen als ehemaliger ukrainischer Präsident Petro Poroschenko mit Ashton-Cirillo ins Gespräch. Ihm zufolge würden die Ukrainer die westliche Werte verteidigen, da "Europa in der Ukraine endet" und "Russen Sklaven und Asiaten sind, die von den Mongolen abstammen."
Ashton-Cirillo sprach in dem Telefonat unverblümt über die Korruption im Land, den Populisten Selenskij und ausländische Söldner, die Drogensüchtige und Nazis seien. Und er berichtete auch darüber, wie man Druck auf die Medien ausübt, um Änderungen bei Nachrichten zu erreichen.
20:13 Uhr
Schweiz stellt über 100 Millionen Euro für die Minenräumung in der Ukraine bereit
Der Schweizer Bundesrat hat 100 Millionen Franken (rund 103 Millionen Euro) für humanitäre Minenräumungsprogramme in der Ukraine bereitgestellt. Zwischen 2024 und 2027 werden die Mittel zur Verfügung gestellt, heißt es in einer auf der Website der Schweizer Regierung veröffentlichten Erklärung.
Die Regierung betont, dass es sich um "humanitäre Minenräumung" handle.
Bereits 15,2 Millionen Franken (mehr als 15,7 Millionen Euro) hatte die Schweiz zwischen 2022 und 2023 in die humanitäre Minenräumung in der Ukraine investiert. Außerdem wurde der Ukraine spezielle Entminungsausrüstung zur Verfügung gestellt und die Ausbildung ukrainischer Spezialisten in diesem Bereich finanziert.
19:51 Uhr
Britischer Ex-Botschafter: Selenskij ist Geisel der Radikalen, die der Westen schon lange unterstützt
Judge Napolitano von "Judging Freedom" hat sich mit Alastair Crooke über die Macht der Ultranationalisten in der Ukraine unterhalten. Crooke ist ehemaliger britischer Diplomat und war kurzzeitig für den britischen Geheimdienst tätig.
Crooke erklärte, dass Selenskij unter absoluter Kontrolle der Ultranationalisten stehe und keinen unbeobachteten Schritt gehen könne.
"Die extremen Nationalisten haben die Vorherrschaft in der Ukraine. Niemand kann gegen sie vorgehen. […] Er ist einfach eine Geisel für sie. Er ist eine totale Geisel für sie. Sie umzingeln ihn. Sie kontrollieren ihn."
Der Westen habe diese Nationalisten gezielt und mit Kalkül an die Macht gebracht, um die Ukraine gegen Russland einzusetzen, wie es Zbigniew Brzeziński schon vor Jahrzehnten als wichtigen Schachzug für die amerikanische "Vormachtstellung in der Welt" beschrieben habe.
19:29 Uhr
Norwegen verbietet die Einfahrt von Autos mit russischen Kennzeichen
Das norwegische Außenministerium teilte mit, dass das Land in der Nacht zum 3. Oktober ein Fahrverbot für Autos mit russischer Zulassung verhängen wird. Dazu führt die Behörde aus:
"Die Beschränkungen beinhalten, dass ... in Russland zugelassene Personenkraftwagen mit neun oder weniger Sitzplätzen nicht mehr nach Norwegen eingeführt werden dürfen, auch nicht zur vorübergehenden Einreise."
Nach Angaben der Nachrichtenagentur RIA Nowosti werden Ausnahmen für Autos gemacht, die norwegischen oder EWR-Bürgern mit ständigem Wohnsitz in Russland und deren Familienmitgliedern gehören. Außerdem gelten die Beschränkungen nicht für Diplomatenfahrzeuge und Fahrzeuge internationaler Organisationen.
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.