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Ukrainischer General: Kiew plant Ermordung von Wladimir Putin und Jewgeni Prigoschin

In einem Interview mit der italienischen Zeitung La Repubblica räumte der stellvertretende Leiter des ukrainischen Militärgeheimdienstes GUR General Skibitskij ein, dass es eine Liste russischer Persönlichkeiten gebe, auf die der GUR Anschläge plant. Auch die gezielte Tötung von Zivilisten sei kein Tabu.
Ukrainischer General: Kiew plant Ermordung von Wladimir Putin und Jewgeni PrigoschinQuelle: www.globallookpress.com © Stringer / ZUMAPRESS.com

In einem Interview mit der italienischen La Repubblica hat der ukrainische General Wadim Skibitskij, der nach Aussagen der Publikation "zweitmächtigste" Mann im ukrainischen Militärgeheimdienst GUR, erklärt, die Ukraine plane Attentate auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin und den Gründer der Gruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin.

Skibitskij antwortete auf die Frage, welche Beziehung er zu Prigoschin habe: 

"Wir versuchen, ihn zu töten."

Daraufhin wurde Skibitskij gefragt, wer "ganz oben auf der Liste" – gemeint offenbar eine Liste potenzieller Anschlagsopfer des GUR – stehe. Skibitskij dazu: 

"Putin, denn er koordiniert und entscheidet, was passiert. Letztendlich wird sich aber jeder für seine Taten verantworten müssen. Generalstabschef Waleri Gerassimow und Verteidigungsminister Sergei Schoigu haben den Angriff geplant und können jetzt nicht mehr zurück. Der Tschetschene Ramsan Kadyrow war in den ersten Monaten überall zu sehen, aber wo steckt er jetzt? Er hat begriffen, dass das Putin-Regime strategisch bereits verloren hat. Doch das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange; da sind auch noch Sergei Surowikin und die russischen Kommandeure, die dazukamen und dachten, sie würden an einer Parade teilnehmen."

Der Journalist fragte anschließend, ob es für den GUR eine Grenze gebe und ob etwa auch Zivilisten als Anschlagsziele infrage kämen:

"Kann auch ein Zivilist getötet werden? Ein Oligarch? Ein Propagandist?"

Darauf der General:

"Wir befinden uns im Krieg und das sind unsere Feinde. Wenn eine wichtige Persönlichkeit für sie Waffen produziert und finanziert, dann würde seine Eliminierung das Leben vieler Zivilisten retten. Und dann wird er ausgelöscht. Nach den internationalen Konventionen ist er dann ein legitimes Ziel."

Skibitskij ist der Stellvertreter und ein enger Vertrauter des Leiters des ukrainischen Militärgeheimdienstes Kirill Budanow. Letzterer ist in den vergangenen Wochen durch mehrere Interviews aufgefallen, in denen er die Verantwortung des von ihm geleiteten Dienstes für spektakuläre Morde an Zivilisten in Russland wie der Journalistin Darja Dugina, des Militärbloggers Wladlen Tatarskij und den gescheiterten Anschlag auf den Schriftsteller und Politiker Sachar Prilepin, bei dem dessen Freund und Fahrer ums Leben kam, andeutete.

Außerdem kündigte er an, Russen "überall auf der Welt" töten zu wollen und sagte, dass im Fall eines ukrainischen Sieges und der Rückeroberung der Krim die "physische Auslöschung" einiger Krim-Bewohner vorgesehen sei. Dies sei, so Budanow, "nach unserem Verständnis die einzige gerechte Strafe". 

Mehr zum Thema - Ukrainischer Geheimdienst kündigt "physische Auslöschung" von Krim-Bewohnern an

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
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Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.